Was den Bedarf an Klimaanlagen betrifft, so steigt dieser weltweit an – und gleichzeitig ist eine Verdreifachung des Stromanstiegs zu befürchten: Durch den Einsatz von Klimaanlagen vor allem auch in Privathaushalten sowie von Kältemitteln wird der Klimawandel bzw. die Erderwärmung zusätzlich begünstigt. Dabei existieren längst Lösungen für das Temperatur- und Belüftungsproblem, wie exemplarisch das Gebäude 22/26 in Lustenau (Österreich) zeigt: dieses benötigt – bei einer konstanten Temperatur zwischen 22 und 26 Grad – weder Heizung noch Klimaanlage. Das Vorbild findet diese innovative Architektur (mit dämmendem Mauerwerk, tiefliegenden Fenstern, hellem Putz und Lüftungssystem) in alten Schlösser und Burgen. Der Beitrag liefert auch Tipps, was beim heutigen Hausbau zu beachten ist, um sowohl für Bewohner als auch Umwelt möglichst klimaoptimal zu bauen und stellt schließlich als Positivbeispiel eines öffentlichen Gebäudes die Müllverbrennungsanlage Spittelau von Friedensreich Hundertwasser vor.
Archiv der Kategorie: Technik & Energie
Strom to go. Batterien für die Energiewende
Der Film stellt innovative deutsche Unternehmen vor, die sich mutig an der europäischen Aufholjagd gegenüber der asiatischen Batterieherstellung und -forschung beteiligen. Die Anforderungen an Batterien sind heutzutage vielfältig, vor allem sollen diese schnellladefähig sein und eine lange Laufzeit besitzen; andererseits besteht nach wie vor das Explosionsrisiko. Neben optimierter Haltbarkeit und Sicherheit der Batterien, muss das Ziel zudem darin bestehen, die Umwelt- und CO2-Bilanz zu verbessern, das heißt, die Recycling-Quote, die EU-weit bei nur 50 % liegt (Kabel sogar eingerechnet), zu erhöhen sowie weniger Kobalt zu benötigen. Als Beispiel hierfür wird die Lithium-Schwefel-Batterie genannt. Des Weiteren liefert der Beitrag hilfreiche Verbrauchertipps, um das Leben der Batterie etwa des eigenen Smartphones zu verlängern. Originell ist auch die Einrichtung im Amsterdamer Stadion, das bei Stromausfall keine Dieselgeneratoren benötigt, sondern von ausrangierten Batterien aus Elektroautos gespeist wird. Das Fazit auch dieser Dokumentation lautet, es müssen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um in Deutschland energietechnisch ernsthaft voran zu kommen.
Die Reparatur-Revolution: Weiternutzen statt wegwerfen
Analog zu den Lebensmittelrettern, haben wir es in dieser Folge der Serie „plan b“ mit den „Technikrettern“ (und Rettern generell von non-food-Gegenständen) zu tun: Man wird mit der fatalen Tatsache konfrontiert, dass eine Reparatur in Deutschland „prinzipiell nicht vorgesehen“ ist. In dieser Hinsicht war es früher tatsächlich besser, und man sollte an der damals herrschenden Einsicht anknüpfen, dass sich reparieren (wieder) lohnt und vor allem, dass damit allererst eine adäquate Wertschätzung der Dinge einhergeht: „Weniger kaufen, mehr reparieren“, sollte die Devise sein. Während Reparaturcafés den meisten bereits bekannt sind, ist das „Kreislaufgeschäft“ in Belgien in Deutschland eher unbekannt: Hier werden nicht mehr benötigte Dinge aller Art kostenlos bei Privatpersonen abgeholt und in dem besagten Laden günstig weiter verkauft; der soziale Aspekt ist hierbei also zweifach, da auf diese Weise auch noch Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem sind alle dort verkauften technischen Geräte überarbeitet und haben ein Jahr Garantie! Der Bericht thematisiert auch die notwendigen Gesetzesänderungen, etwa das „Recht auf Reparatur“ für den Verbraucher sowie die Forderung nach einer Bereitstellung von Ersatzteilen und gegen die künstlich verkürzte Lebensdauer von Produkten („geplante Obsoleszenz“).