(Servicezeit, WDR, 17.09.2020)
Der kurze aber prägnante Bericht warnt vor scheinbar nachhaltigem Bambus- oder Melamingeschirr, denn vor allem bei Ersterem handele es sich um „eine doppelte Mogelpackung“ – erstes in Bezug auf das Recycling, und zweitens stellt es eine Gesundheitsgefahr dar: Das Geschirr ist auf Melaminharzbasis hergestellt und besteht noch nicht einmal zur Hälfte aus Bambus. Das Melaminharz des Melamingeschirrs setzt sich aus Melamin und Formaldehyd zusammen, es darf also nicht zu heiß oder Säure ausgesetzt werden, da ansonsten das Formaldehyd freigesetzt wird, das heißt, es geht in die Flüssigkeit oder das Essen über und wird, da es verdampft, auch eingeatmet. Ein Zeichen dafür, dass das Melamingeschirr bereits Giftstoffe abgegeben hat, ist ein stumpfes Erscheinungsbild. Als Alternativen wird im Film das nahezu ebenso stabile und gut recyclebare Polypropylengeschirr genannt.
Tipp: Wer gänzlich auf Kunststoffgeschirr auch für Kinder verzichten möchte, greift am Besten zu Edelstahl- oder Vollholzgeschirr. Dies ist beispielsweise bei Kivanta erhältlich. (Zu bedenken ist allerdings, dass das Edelstahl heutzutage meist aus China stammt und somit leider ebenfalls nicht gänzlich unproblematisch ist.)